Alexander Wehrle [Vorstandsvorsitzender]

Wehrle sollte Hoeneß eine Statue bauen, dank ihn vergessen wir gerne dass er uns mit Bruno fast in die 2 geführt hat. Und danach probiert hat alles auf dem Kader zu schieben, anstatt sein Fehler zu gestehen.

Ich kann mit Wehrle leben, bin aber weit davon entfernt glücklich mit ihn zu sein.

Es geht doch beides.

Fehler der Vergangenheit sehen, ansprechen, skeptisch sein, kritisch begutachten.

Trotzdem können Menschen auch aus ihren Fehlern lernen. Und am Ende sind es auch nur Menschen.

Bislang sieht man doch ein paar problematischen Züge ("Ranholen von seinen Buddys" etc.), aber man sieht auch positives (Porsche-Einstieg etc.). Da finde ich es schwierig, in das eine oder andere Extrem zu verfallen.

Wir als Fans haben manchmal die unangenehme Art, dass fast alles perfekt sein muss, damit wir zufrieden sind. Zumindest auf Dauer. Klar haben wir jetzt eine super Saison aus dem Nichts gespielt, und insgesamt sind gerade alle zufrieden, aber lass das nochmal so eine Saison geben und dann sind die Ansprüche höher. Schaut euch doch die Bayern-Fans an. Nicht Meister zu werden ist für die doch die Apokalypse. Dauerhaft so eine Perfektion zu fordern, ist doch krank - auf einer gewissen Ebene.

Lasst uns doch auch bezüglich Wehrle nicht einseitig rangehen, sondern beide Seiten würdigen und ansprechen.

Finde auch, dass Wehrle mittlerweile recht ambivalent unterwegs ist. Durch Hoeneß und Wohlgemuth natürlich sogar eher positiv. Negativ sehe ich immer noch die ganze Finanz-Kommunikation, finde diese 100 Millionen-Zahl ein Unding, wenn man verschweigt, dass Mercedes mit ähnlichen Summen gleichzeitig fast ausgestiegen ist. Auch die Summen beim Stadionausbau, die immer wieder kursieren wirken nicht sehr seriös und verändern sich je nach Gesprächsanlass auch.
Worin ich seine Stärken sehe ist neben der Entscheidung für Wohlgemuth (Hoeneß war mglw. eher Zufall bzw. auch Wohlgemuths Mann? Weiß nicht wie viele Alternativen da am Start waren), die sicherlich klug und auch interessant war, seine offene Art. Er ist schon eher ein Vereinsmensch meinem Eindruck nach, der sich mit allen gut verstehen möchte und auch zwischen Leuten vermittelt. Das ist zumindest mein Eindruck.
Was ich nicht erwartet hätte ist die bodenständige Art, die er zu haben scheint was Ziele und so weiter angeht. Das klingt jetzt ganz anders als in der Vergangenheit, da hat er sich vielleicht weiterentwickelt.
Und dass er sich offenbar in sportlichen Fragen mittlerweile mutmaßlich größtenteils raushält ist natürlich das allerwichtigste Seine öffentliche Kommunikation finde ich immer noch bisschen komisch. In nem Vereinspodcast oder beim Doppelpass geht das eher, aber seine ganzen Phrasen und die 28 Transferaktivitäten und so weiter das ist schon strange.